Pilgerweg von Cuxhaven nach Hamburg - 132 km entlang der Tideelbe

Mit einer Andacht begann der Pilgerweg des Regionalen Bündnis gegen Elbvertiefung am heutigen Mittwochmorgen in Cuxhaven. Über 20 Gegner der Elbvertiefung hatten sich trotz des feuchten und kühlen Wetters auf der Alten Liebe versammelt und lauschten den Worten von Kurt Schaefer, der die Bedrohung der Lebensgrundlagen in deutliche Worte fasste und dem Widerstand Mut machte. Mit der Arbeit des Sysiphus verglich Schaefer die Anstrengungen der Umweltschützer, die sich dennoch nicht entmutigen lassen.

 

Nach der Andacht machten sich 15 PilgerInnen auf zur ersten Etappe, darunter einige aus dem Bereich Lüneburg und Wendland. Die längste Anreise hatte eine Teilnehmerin aus Stuttgart. Nach einer Zwischenstation an den Elbterrassen in Otterndorf werden die PilgerInnen gegen 18.00 Uhr in Neuhaus (Oste) erwartet.

Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts gibt der Elbe und ihren Nebenflüssen eine weitere Schonfrist, während die Folgen der letzten Elbvertiefung immer deutlicher zutage treten. Die massive Erosion mit ungekannter Dynamik auf der einen Seite hat unvermeidlich eine entsprechende Sedimentation an anderen Stellen zur Folge: Löcher im Elbgrund, in denen 10-stöckige Häuser verschwinden, versandete Häfen und Sperrwerkstore sind die Ergebnisse unverantwortlicher Baggerwut.

Obwohl auch Hamburg derzeit im selbst verursachten Sedimentstrom zu ersticken droht, nimmt die Hafen- und Baggerlobby keine Vernunft an. Selbst die Gewerkschaften, die naturgemäß eher skeptisch gegenüber den Wirtschaftsinteressen sind, lassen sich vom Irrglauben der Gefährdung ihrer Arbeitsplätze anstecken. Ein Blick nach Antwerpen sollte Ihnen zeigen, dass zwischen Vertiefung und Umschlag kein Zusammenhang besteht und auch eine geringere Vertiefung mehr als ausreichend ist.

Doch die Befürworter wollen ungeachtet aller Tatsachen immer noch mit dem Kopf durch die Wand. Dabei liegt längst ein ausgefeilter und praktikabler Kompromissvorschlag des Umweltgutachters Dr. Walter Feldt vor, dessen Vorteile unwiderlegt sind.

Schultheiß Günter Hahl vom Otterndorfer Deichverband erläutert die Problematik der Elbvertiefung für seinen Verband. 

Die Fischer Walter Zeeck, Hinnerk Kolster und Albertus Lemke in Neuhaus im Gespräch mit den PilgerInnen über die Veränderungen der Elbe und ihren Widerstand gegen die Übergriffe der Schifffahrtsverwaltung. 

 

 Morgenandacht in der Emmaus-Kirche in Neuhaus (Oste)
 

Startaufstellung vor der ehemaligen Deichbruchstelle bei Wiebke’s Klönstuv zur 2. Etappe nach Freiburg.

Zwischenstation in Balje-Hünkenbüttel.
 

Ankunft der ersten Pilger beim Begegnungszentrum „Die Brücke“ des Ökumenischen Forum Hafencity in der Shanghaiallee 12
 

Ankunft der Delegation der PilgerInnen am Hamburger Rathaus,
im Vordergrund die Initiatorinnen
 

Empfang im Rathaus
 

Der Hamburger Senat erhält ein Kilo Watt
– solange es das noch gibt
 

Überreichen der Geschenke an den Büroleiter des Ersten Bürgermeisters
und den Senatspressesprecher

 


 Presseberichte entlang der Pilgertour (chronologisch):

 


 

Pilgerweg für die Elbe
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