Die vernichtende "Fangbilanz" der Hopperbagger
Die Möven pfeifen es nicht von den Dächern, sondern zeigen durch ihren Aufenthalt, wo das Nahrungsangebot am besten ist. Früher haben sie sich gern bei den Kuttern aufgehalten, um sich am Beifang zu laben. Doch die Zeiten haben sich geändert. Jetzt liefern die Saugbagger ihnen das bessere Nahrungsangebot. Der hohen Ansauggeschwindigkeit eines Saugbaggers entkommt kein Fisch mehr, der den Saugköpfen einmal zu nah gekommen ist.
Bei diesem ungenehmigten "Fischfang" gibt es keine Vorschriften über Fangplätze und Maschenweiten. Hier wird rund um die Uhr geschreddert, was in die Quere kommt. Und so müssen alle Arten und Altersklassen massenhaft sterben, oft ohne sich überhaupt fortgepflanzt zu haben.
Sechs Bagger sind derzeit ständig auf der Elbe im Einsatz, drei davon zwischen Brunsbüttel und Neuwerk. Die Baggermengen haben sich seit 1965 etwa verfünffacht.