Wochenlang hatten die beiden Spitzenkandidaten im Hamburger Landtagswahlkampf Gelegenheit, ihre unhaltbaren Argumente für eine weitere Vertiefung der Unterelbe zu propagieren. Nun endlich gibt die BILD-Zeitung in einer kurzen Meldung auch der umweltpolitischen Sicht der Dinge etwas Raum. Am Samstag, den 19. Februar, vermeldete BILD.de:

"Cuxhaven/Cadenberge (dpa/lni) – Eine Vertiefung der Elbe würde aus der Sicht von Kritikern der Baumaßnahme für Umwelt und Wassersportler massive Folgen haben. Die von Hamburg derzeit geforderte erneute Ausbaggerung sei nicht nur schifffahrtspolitisch überflüssig, sondern «forciere eine fatale, sich selbst verstärkende Eigendynamik», erklärte Walter Rademacher, Vizechef der Arbeitsgemeinschaft Osteland am Samstag in Cadenberge (Landkreis Cuxhaven). «Jede weitere Elbvertiefung beschleunigt eine Art Teufelskreis», warnte der Wasserbau-Ingenieur. Die schon jetzt zu beobachtende Folge sei ein stetig wachsender Aufwand, um die angestrebte Fahrrinnentiefe zu halten. Die Elbe tendiere auf diese Weise zum Kanal, die Deichsicherheit sei gefährdet, Baggern werde zum Dauerzustand."

Auch BILD erkennt: „Elbvertiefung hat fatale Umweltfolgen“
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