Eine beispielhafte Stellungnahme von Andreas Raht

Zum Artikel "Niedersachsen muss Hamburg helfen" (Stader TAGEBLATT vom 31. Januar 2011) schrieb Andreas Raht aus Hollern-Twielenfleth folgenden Leserbrief. Er bringt hier wunderbar auf den Punkt, was uns alle interessiert (pin):

Die Elbvertiefung ist langfristig gesehen unsinnig und selbst für Hamburg eine Sackgasse. Der Hamburger Wirtschaftssenator sagt selbst, es könne keine weitere Elbvertiefung geben, da der Elbtunnel dies nicht zulasse. Bereits jetzt muss der Tunnel bekanntlich stabilisiert werden. Die Containerschiffe werden aber immer größer, warum auch nicht, schließlich sind die weltweit führenden Häfen Tiefseehäfen. Wenn die Bundesrepublik Deutschland also langfristig sinnvoll denken und handeln würde, müsste sie deutsche Tiefseehäfen fördern, statt sich mit zwei Dritteln an der Elbvertiefung zu beteiligen.Und warum soll Niedersachsen diesen Wahnsinn mitmachen und "Hamburg helfen", wo doch der führende deutsche Tiefseehafen in Niedersachsen entsteht? Der JadeWeserPort bei Wilhelmshaven wird als einziger deutscher Tiefwasserhafen tideunabhängig schon ab 2012 die größten weltweit in Planung befindlichen Containerschiffe voll beladen abfertigen können.
Hamburg tut immer so, als müsse der Hamburger Hafen dichtmachen und 130 000 Arbeitsplätze würden verlorengehen, wenn die Elbe nicht sofort vertieft würde. Totaler Quatsch, wie Gutachten belegen. Und der gesunde Menschenverstand kann sich wohl denken, worum es den Pfeffersäcken wirklich geht. Das komplette Containerterminal Altenwerder bietet "dank" weitgehender Automatisierung inklusive Verwaltung, Wartung, Zoll und so weiter mal gerade 700 Menschen Arbeit. Und mir als Bundesbürger wären diese Arbeitsplätze in Wilhelmshaven genauso wertvoll wie in Hamburg. Geldverschwendung ohne Sinn und Verstand zu Lasten der Steuerzahler – man könnte es "Elbe 21" nennen.

Elbvertiefung „ohne Sinn und Verstand“ und „selbst für Hamburg eine Sackgasse“
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